Katarína Dubovská, Benedikt Leonhardt, Adrian Sauer: 5014/ 4010/ 9011

19. September – 24. Oktober 2020

Drei Künstler*innen setzen sich auf unterschiedliche Weise mit digitalen Bildern als Grundlage der visuellen Gegenwart auseinander. Zwischen einer Fotografie und ihren jeweiligen künstlerischen Arbeiten liegt ein Prozess der Transformation und Übersetzung.
Katarína Dubovská arbeitet mit Fotodrucken, die sie in ihre Bestandteile wie Licht, Farbe und Trägermaterial zerlegt. Benedikt Leonhardt zitiert kurzlebige Monitorbilder und überträgt sie auf das langlebige Medium der Leinwand. Das Ergebnis sind nicht gegenständliche Malereien, die digital hinterleuchtet zu sein scheinen. Adrian Sauers zentrales Arbeitsfeld liegt in der analytischen Fotografie. Mit seinen Bildern – und aktuell Objekten – untersucht er die Grenze zwischen Wissenschaft, Technik und Bilderzeugnis, bzw. die Sichtbarmachung dieser Darstellungsränder.
Alle Positionen verbindet der Ansatz, abstrakte Poesie aus virtuellen Quellen zu entwickeln. Unsere zunehmend digitalisierte Wahrnehmung der Realität wird kritisch untersucht und gleichzeitig atmosphärisch erlebbar gemacht. Neben dem digitalen Bild als Quelle ist der spezifische Umgang mit Farbwerten, die durch eindeutige Nummern einem präzisen System zugeordnet werden können, eine weitere Gemeinsamkeit: 5014 – Taubenblau; 4010 – Telemagenta; 9011 – Graphitschwarz.

Katarína Dubovská (*1989 in Ružomberok, Slowakei) lebt und arbeitet in Leipzig. Seit 2018 ist sie Meisterschülerin bei Prof. Peggy Buth an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig.
2018: Verleihung des Kunstpreises der Baustelle-Schaustelle, Essen
2019: Stipendium am Künstlerhaus Lukas, Ahrenshoop + Shortlist zum Kunstpreis der DZ-BANK
2020: Verletzbare Subjekte. ZAK- Center for Contemporary Art, Berlin

Benedikt Leonhardt (*1984 in Leipzig) lebt und arbeitet in Leipzig. Er studierte von 2007 – 2014 bei Astrid Klein an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) Leipzig.
2017: Ausgezeichnet mit dem Kunstpreis der LVZ, begleitet von einer Einzelausstellung im Museum der bildenden Künste (MdbK), Leipzig
2019/2020: Teil von „Jetzt. Junge Malerei in Deutschland “ Ausstellung im Kunstmuseum Bonn, Museum Wiesbaden, Kunstsammlungen Chemnitz und Deichtorhallen Hamburg

Adrian Sauer (*1976 in Ost-Berlin) lebt und arbeitet in Leipzig. Von 1997 – 2003 studierte er an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) bei Timm Rautert. Adrian Sauer ist mit seinen Werken in zahlreichen Museen und Sammlungen im In- und Ausland vertreten.
2013 erhielt er das Casa Baldi-Stipendium der Deutschen Akademie Rom.
2019: „!Über die Sprache der Fotografie – Eine Möglichkeit.“ Sanaa-Gebäude, Essen.
2020: „Wolken in der zeitgenössischen Kunst.“ Oldenburger Kunstverein